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  • Umgang mit Feuerlöschern | Titelbild

Handhabung Feuerlöscher

Die besten Tipps zum Umgang mit Feuerlöschern

Ob Kabelsalat bei den Elektrogeräten, vergessenes Bügeleisen, heißes Fett in der Pfanne, Funkenflug beim Grillen oder umgekippte Kerzen im Adventskranz – jedes Zuhause kann zum Brennpunkt werden. Wie Sie sich am besten verhalten, wenn bei Ihnen etwas Feuer fängt? Wir erklären die Handhabung von Feuerlöschern und geben Tipps zum Umgang. So wappnen Sie sich für den Fall der Fälle!

„In jedem Haushalt schlummern Gefahren für einen Brand“, weiß Florian Ramsl vom Sponsoring der Feuerwehr der Versicherungskammer Bayern. Ramsl ist selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr tätig und kennt sich mit Bränden aus. Überlegen Sie selbst – sicher wird Ihnen die eine oder andere Situation bekannt vorkommen: Wie viele Elektrogeräte sind in der Steckdosenleiste im Wohnzimmer angeschlossen und wie viele Kabel sind davon nicht mehr in Ordnung? Haben Sie das Fett in der Pfanne schon einmal zu heiß werden lassen, weil Sie doch schnell ans Telefon gegangen sind? Oder haben Sie aus Versehen heiße Asche in den Mülleimer gekippt und es begann zu qualmen?
Damit Sie ein Feuer in den eigenen vier Wänden – vor allem nachts – rechtzeitig bemerken, sollten Sie Rauchmelder in Ihrer Wohnung anbringen. „Zwar sind sie noch nicht überall Pflicht – in Bayern erst ab 2018 –, aber Rauchmelder sind dringend empfehlenswert“, bestätigt Florian Ramsl. Ist das Feuer zu Hause ausgebrochen, verzweifeln viele beim Löschversuch: „Dass ein Brand im Haushalt nicht gelöscht werden kann, scheitert häufig daran, dass die Betroffenen den Feuerlöscher nicht in Betrieb nehmen können“, erklärt der Feuerwehrmann. Um im Notfall richtig zu reagieren, sollten Sie sich deshalb schon präventiv mit der Handhabung von Feuerlöschern beschäftigen.
Unser Experte Florian Ramsl vom Sponsoring der Feuerwehr kennt sich im Umgang mit Feuerlöschern aus.
Unser Experte Florian Ramsl vom Sponsoring der Feuerwehr kennt sich im Umgang mit Feuerlöschern aus.
Brände zu verhindern und über die Handhabung von Feuerlöschern aufzuklären, ist für die Versicherungskammer Bayern eine Herzensangelegenheit: Damit die Feuerwehr den Umgang mit den verschiedenen Löschmitteln erlernen kann, stellt die Kammer 96 Landkreisen und kreisfreien Städten in Bayern einen sogenannten Schaumtrainer zur Verfügung. Es handelt sich dabei um ein Miniatur-Format, mit dem die Feuerwehrfrauen und -männer das Löschen in verschiedensten Brandszenarien trainieren können. „Damit möchte die VKB die Arbeit der Feuerwehr honorieren und die Freiwillige Feuerwehr unterstützen“, sagt Florian Ramsl von der Versicherungskammer Bayern.

1. Checkliste: Richtiges Verhalten im Brandfall

2. Kleine Brand-Kunde zur Handhabung von Feuerlöschern

3. Wasser-, Schaum- und Kohlendioxid-Löscher

4. Feuerlöscher oder Löschspray?

5. Sonderfall: Umgang mit Feuerlöschern, wenn das Fett in der Pfanne brennt

6. Handhabung Feuerlöscher: Die Brandklassen im Überblick

7. Tipps und Tricks zum Umgang mit Feuerlöschern

8. Der richtige Einsatz von Feuerlöschern: So funktioniert’s


1. Checkliste: Richtiges Verhalten im Brandfall

  • Bewahren Sie Ruhe!
  • Melden Sie den Brand: Rufen Sie unter 112 die Feuerwehr!
  • Schützen Sie Leben: Bringen Sie sich in Sicherheit und warnen Sie andere Leute im Haus!
  • Schließen Sie die Türen, nutzen Sie Fluchtwege und nehmen Sie NICHT den Aufzug.
  • Unternehmen Sie nur dann selbst einen Löschversuch, wenn es sich um ein kleines Feuer handelt und sie sich dadurch nicht selbst in Gefahr bringen.
  • Bei Rauch im Treppenhaus gehen Sie nicht hinein, sondern machen Sie sich auf dem Balkon oder am Fenster bemerkbar.
Tipp: Ruhe bewahren, Brand melden, in Sicherheit bringen, Löschversuch unternehmen – in unserem Merkblatt zum Download finden Sie die wichtigsten Schritte zum richtigen Verhalten im Brandfall übersichtlich erklärt. Drucken Sie sich diese Anleitung aus und hängen Sie die Checkliste gut sichtbar bei sich zu Hause auf.

2. Kleine Brand-Kunde zur Handhabung von Feuerlöschern

Brennstoff, Sauerstoff und Temperatur – diese drei Faktoren sind für die Entstehung eines Feuers verantwortlich. Um den Brand zu bekämpfen, hilft nur eines: Einer dieser drei Übeltäter muss eliminiert werden. Dazu kommen unterschiedliche Löschmethoden infrage: Wasser, Pulver, Schaum und Kohlendioxid (CO2). „Pulverlöscher sind für den Hausgebrauch eher ungeeignet. Das spezielle Löschpulver bringt die drei Feuerfaktoren zwar so durcheinander, dass es aufhört zu brennen, aber es entsteht auch eine große Wolke, die Schäden an Möbeln & Co. verursacht“, erklärt Ramsl. Wer sich mit einem Feuerlöscher ausstatten will, sollte daher lieber zu Folgendem greifen:

3. Wasser-, Schaum- und Kohlendioxid-Löscher

Ein Kohlendioxid-Löscher wird vor allem für das Löschen von elektrischen Anlagen verwendet – er entzieht dem Feuer den Sauerstoff. Feuerlöscher mit Wasser oder Schaum sind für den Hausgebrauch besonders gut geeignet. Sie können bei verschiedenen Arten von Bränden eingesetzt werden – z. B. Holz, Papier und Textilien – und haben die Funktion, die Temperatur eines Feuers herunterzukühlen. „Der Nachteil von einem Eimer Wasser ist, dass der eben erst einmal voll gemacht werden muss. Mit einem Feuerlöscher geht es schneller“, beschreibt Ramsl den Vorteil für den Einsatz in den eigenen vier Wänden. "Was viele nicht wissen: Wasserlöscher können sogar bei Bränden von Elektrogeräten eingesetzt werden, wenn ein Abstand von einem Meter eingehalten wird."

4. Feuerlöscher oder Löschspray?

Für den Hausgebrauch gibt es handliche Löschsprays oder Löschdosen. Hier empfiehlt der Experte: "Eine solche Löschdose ist nicht schlecht, aber sie hat ungenutzt nur eine Garantie von drei Jahren. Danach muss eine neue gekauft werden. Ein Feuerlöscher muss erst nach zehn Jahren ausgetauscht werden."

5. Sonderfall: Umgang mit Feuerlöschern, wenn das Fett in der Pfanne brennt

Brennt Fett dürfen Sie NIEMALS zum üblichen Wasser- oder Schaumlöscher greifen. „Bei einem Fettbrand würde es auf diese Art und Weise zu einer lebensbedrohlichen Stichflamme kommen, die auch die Kücheneinrichtung mit in Brand steckt“, erklärt Ramsl. Was in einem solchen Fall hilft:
  • Pfanne vom Herd ziehen/Herd ausschalten, um dem Feuer die Energiequelle der Temperatur zu nehmen.
  • Deckel drauf, damit dem Feuer der Sauerstoff genommen wird (bei kleinen Fettbränden hilft eine Löschdecke).
  • Einsatz eines speziellen Fettbrandlöschers, der das Feuer durch Verseifung bekämpfen kann.
Wenn die Sauerstoffzufuhr nicht mehr abgeschnitten werden kann, die Flammen sich schon ausgebreitet haben oder die Rauchentwicklung zu stark ist, gilt: Türen schließen, Wohnung verlassen und Feuerwehr anrufen. Um versicherungstechnisch Brandschäden abzudecken, müssen Hauseigentümer eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Als Mieter benötigt man eine Hausratversicherung, diese deckt die Schäden an Gegenständen wie Möbel oder Kleidung ab.

6. Handhabung Feuerlöscher: Die Brandklassen im Überblick

PG, PM, P, K, Q, F, S – was hat es mit dieser Kennzeichnung auf den Feuerlöschern auf sich und welcher Löscher eignet sich für die verschiedenen Brandklassen von A bis F? Was sich erst einmal nach einem komplizierten Feuerlöscher-ABC anhört, ist ganz einfach erklärt: Hier finden Sie die Brandklasseneinteilung übersichtlich als Grafik dargestellt.

7. Tipps und Tricks zum Umgang mit Feuerlöschern

Um den Feuerlöscher im Gefahrenfall richtig einzusetzen, empfiehlt Feuerprofi Ramsl Folgendes:
  • "Bewahren Sie den Feuerlöscher in Ihrem Haushalt an einer zentralen Stelle auf. Es bringt nichts, wenn Sie ihn bei einem Brand erst noch aus der letzten Ecke des Kellers holen müssen.
  • Klären Sie alle Familienmitglieder darüber auf, wo sich der Feuerlöscher befindet.
  • Beschäftigen Sie sich mit der Anleitung des Feuerlöschers. Jeder Feuerlöscher wird leicht anders bedient. Machen Sie sich mit dem Auslösemechanismus vertraut.
  • Sie müssen mit einem Feuerlöscher nicht nah an den Brandherd herantreten. Halten Sie einen Abstand von drei bis fünf Metern ein."

8. Der richtige Einsatz von Feuerlöschern: So funktioniert’s

Wussten Sie, dass Sie einen Feuerlöscher niemals probeweise betätigen sollten? Und, dass Sie bei Flüssigkeitsbränden das Löschmittel flächenförmig verteilen müssen? Auf was Sie beim Einsatz von Feuerlöschern noch achten müssen, verrät Ihnen unsere Grafik: Hier finden Sie alle Dos and Don'ts zum Einsatz von Feuerlöschern in der Übersicht.

Wohnungsbrände – Gefährliche Haushaltsgeräte

Jeder vierte Wohnungsbrand wird von einem Elektrogerät ausgelöst. Nicht nur Fritteusen sind riskant, auch Haarföhn oder Steckdosen können in Flammen aufgehen. So können Sie gefährliche Brände vermeiden.

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