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    Einbruchschutz: Profi-Tipps für ein sicheres Zuhause

Wie Sie Langfingern mal kurz das Leben schwer machen

Immer mehr organisierte Einbrecherbanden, immer mehr Einbrüche auch tagsüber: der Dreistigkeit und Geschicklichkeit von Einbrechern können Sie mehr als nur einen Riegel vorschieben. Zusätzlich gibt das Landeskriminalamt Bayern noch mehr gute Ratschläge rund um den Einbruchschutz.

„Das einzige Gesetz, an das sich Einbrecher halten, ist das Hebelgesetz“ meint Josef Moosreiner vom Technischen Rat des Bayerische Landeskriminalamts und hält einen großen Schraubenzieher hoch: „In weniger als 20 Sekunden stemmen Diebe damit Fenster oder Türen auf“.
Alle 7 Minuten geschieht ein Einbruch.
Ungesicherte Fenster und Türen überwindet der Einbrecher in wenigen Sekunden - und den Täter interessiert jedes Haus und jede Wohnung. Die Einbrecher schrecken selbst vor dreisten Einbrüchen bei helllichtem Tage nicht zurück – denn da sind ja die meisten außer Haus: in der Arbeit, Kinder zur Krippe oder Schule bringen oder Einkäufe erledigen. Einbrecher rauben uns finanzielle Werte, liebe Erinnerungsstücke und unser Sicherheitsgefühl. Einbruchsopfer sind nicht selten traumatisiert.
Doch ein jeder von uns muss sich an die eigene Nase fassen, denn oft machen wir es Einbrechern zu leicht: Volle Briefkästen und runtergelassene Rollläden über Wochen signalisieren deutlich, dass niemand zu Hause und die Bahn für einen ruhigen Einbruch frei ist.
Das Landeskriminalamt empfiehlt daher eine Absicherung der privaten vier Wände in drei Schritten:

So rüsten Sie Ihr Zuhause einbruchssicher auf

Erster Schritt: Sicherheitstechnik nachrüsten

  • Fenster und Türen mit sogenannten Pilzzapfen sichern. Diese lassen sich nicht aufhebeln.
  • Abschließbare Fenster- und Türgriffe einbauen lassen.

Zweiter Schritt: Alarmanlage einbauen

  • Installieren Sie eine vernünftige Alarmanlage durch einen Fachmann. Baumarktware wird nicht empfohlen, da Billiggeräte häufig falsch auslösen und dann mit 105 Euro Fehlalarmgebühr zu Buche schlagen.
  • Optimalerweise bietet die Alarmanlage eine sogenannte „Zwangsläufigkeit“: Die Anlage lässt sich erst dann einschalten, wenn alle Fenster und Türen auch wirklich geschlossen sind.
  • Keine Attrappen einbauen, egal ob Alarmanlage oder Kameraattrappen – Diebe erkennen auf einen Blick, was echt ist und was nicht. Oder testen kurz an und warten versteckt in der Nähe ab, ob Polizei oder Sicherheitsdienst anrücken. Ist das nicht der Fall, wird seelenruhig eingebrochen.

Dritter Schritt: Mitdenken und Nachbarn einschalten

  • Türen immer zweimal abschließen und nicht nur zuziehen.
  • Im Urlaub per Zeit- und Zufallsschaltung Lichter und Fernseher an- und ausschalten lassen.
  • Briefkasten von Freunden oder Nachbarn leeren oder die Post lagern lassen.
  • Auf Anrufbeantwortern keine Abwesenheitsnachrichten wie „sind 3 Wochen verreist“ hinterlassen.
  • Die beste Sicherheit bietet der Nachbar: Wenn immer jemand ein offenes Auge hat und sich um Haus oder Wohnung kümmert, dann bietet das die größte Abschreckung und damit Sicherheit.

Vierter Schritt: Denken Sie auch an Facebook und Co

  • Senden Sie Urlaubsbilder nur an Einzelpersonen oder in sozialen Netzwerken an geschlossene Gruppen.
  • Benutzen Sie die Standortfunktion bei Posts nur bedacht.
  • Machen Sie die Chronik nur für Freunde sichtbar.

Profis von Profis empfohlen:
Listen von Einbruchsschutz-Experten und Dienstleistern

Welche Hersteller bieten einbruchssichere Technik, Fenster und Türen? Und welche Handwerker und Dienstleister kennen sich Sicherungstechnik aus, können beraten und nachrüsten? Die Landeskriminalamt Bayern hat hierfür viele Antworten und Listen parat:

Gut beraten: die Beratungsstellen der Polizei

Die Polizei berät Sie gerne und kostenlos rund um Sicherheit für Zuhause. Ihre nächste Beratungsstelle finden Sie hier.

Lesen macht schlau: Mehr Tipps und Listen rund um den Einbruchschutz

Wie kann ich mich noch schützen? Wie verhindere ich, dass mein Auto aufgebrochen wird? Diese und viele weitere Tipps und Ratschläge auf http://www.k-einbruch.de. Dort finden Sie übrigens auch Listen von geprüften und zertifizierten Herstellern und Dienstleistern für Einbruchssicherungen bei Fenstern, Türen, Rollläden, Garagentoren und vieles mehr. Ob zum Nachrüsten oder bei Neubau: die Polizei hat für jeden die passende Liste zum Downloaden.
Sicher, das kostet viel Geld, Zeit und bedeutet auch mal Dreck durch Bauarbeiten. Aber schlimmer ist doch der Verlust des Sicherheitsgefühls, wenn sich Einbrecher einmal durch das Allerheiligste und Private gewühlt haben. Sind jedoch Fenster und Türen vorbildlich gesichert, dann können Sie beruhigt schlafen oder außer Haus sein. Denn nichts scheuen Einbrecher mehr als Zeit: Dauert ein Einbruch länger als ein paar Minuten, geben sie in der Regel auf. 40% aller Einbrüche scheitern bereits beim Versuch. Dass es so kommt, hat jeder von uns selbst in der Hand.

Tag des Einbruch­schutzes

Schützen auch Sie sich und Ihr Eigentum gegen Diebstahl. Sie wissen nicht genau wie? Jedes Jahr im Oktober am Tag des Einbruchschutzes, informiert die Polizei in Ihrer Nähe über effektiven Einbruchschutz.

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